Tanzgaststätte »Zum Onkel Pitt«

Der gebürtige Rheinländer August Breininger blieb nach seiner Entlassung aus britischer Kriegsgefangenschaft in Tidofeld. Im entstehenden Vertriebenenlager arbeitete er zunächst in seinem erlernten Beruf als Friseur, bevor er unter seinem Spitznamen »Onkel Pitt« eine Tanzgaststätte eröffnete. Schnell wurde die Gaststätte zum Lagermittelpunkt für gesellige Zusammenkünfte, Vereine und Initiativen. Mit den Jahren erfreute sich die Gaststätte auch über die Lagergrenzen hinaus großer Beliebtheit.  

Für die Kinder im Lager veranstaltete August Breininger regelmäßig Feste. Im Dezember mimte er verkleidet und zu Pferd den Nikolaus. Zu diesem Zweck stellte die Lagerbäckerei Pludra jährlich aus 99 Pfund Maismehl, Gries, Sirup und Haferflocken sogenannte »Berliner Möppchen« her.

  • August Breininger (m.) mit Gesellen, Ehefrau und Stiefsohn im Vertriebenenlager Tidofeld, o.D.