Das Barackenlager Tidofeld wurde im Frühjahr 1946 von der Stadt Norden in Betrieb genommen. Bis 1961 hatten mehr als 6.000 Flüchtlinge und Vertriebene das Lager durchlaufen. Während in den ersten Jahren prekäre Wohnverhältnisse und ein Ringen um die Sicherstellung der Grundbedürfnisse den Lageralltag prägten, trug in späteren Jahren die bemerkenswerte Eigeninitiative vieler Lagerbewohner Früchte: Zahlreiche Wirtschaftsbetriebe waren entstanden. Vereine, Initiativen und die Lagergaststätte »Zum Onkel Pitt« sicherten ein gesellschaftliches Leben. Die Lagerkirche bot zahlreichen Bewohnern eine spirituelle Heimat. All dies waren Gründe dafür, dass sich das Barackenlager für viele seiner Bewohner zu einem positiven Bezugspunkt entwickelte.