Vom Lager zum Stadtteil

Die Aufnahme und Eingliederung der Flüchtlinge und Vertriebenen gilt rückblickend als Erfolg. Doch ein genauer Blick auf ihre Integrationsgeschichte zeigt auch eine andere Seite: Den materiellen Ausgleichsversuchen durch die Bundesrepublik Deutschland und persönlichen Chancen, die sich insbesondere durch das Wirtschaftswunder boten, stehen vielfach Traumatisierungen sowie Ablehnung und Ausgrenzungserfahrungen entgegen. Dies war ein Mitgrund dafür, dass viele Flüchtlinge und Vertriebene unter sich blieben.

Als das Land Niedersachsen 1958 ein weiteres Barackenräumungsprogramm beschlossen hatte, standen viele Bewohner des Vertriebenenlagers für ihren Verbleib in dem entstehenden Stadtteil ein. Mit Erfolg – bis 1962 entstanden auf dem Gelände des Lagers 111 Siedlungshäuser. 1968 wurde die letzte Baracke abgerissen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt endete äußerlich gesehen die Geschichte des Vertriebenenlagers Tidofeld.

Die Entwicklung zum Stadtteil

Der Ostfriesische Kurier berichtete ausgiebig über die Entwicklung Tidofelds zum Ortsteil, wie aus dieser kleinen Presseschau von Artikeln aus den Jahren 1961 und 1962 deutlich wird.

Dokumentationsstätte Gnadenkirche Tidofeld